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Kapitel IV: 1986 bis 1995

Nach dem arbeitsreichen Jahr 1985 ließ man es 1986 relativ ruhig angehen. Am 2. Mai unternahm der Gesangverein Waidhaus eine Fahrt ins Blaue mit Endziel Pleystein, wo im Gasthof Weig ein Kameradschaftsabend zusammen mit den MGV-Aktiven über die Bühne ging, gleichzeitig ein Dankeschön der Waidhauser Freunde für die Unterstützung durch den Patenverein beim 75-jährigen Gründungsfest. In Burkhardsrieth wurde am 3. August der Festgottesdienst der Feuerwehr umrahmt. Die diesjährige Sängerfahrt führte auf Umwegen nach Waidhaus, wo beim „Karges“ ein geselliges Beisammensein mit den Waidhauser Gastgebern stattfand. Diese Reise ins Blaue am 12. Oktober war ein Volltreffer.

Ehrungen wurden bei der Weihnachtsfeier am 13. Dezember im Hotel „Regina“ durchgeführt: 10 Jahre aktiv: Josef Gallitzendörfer, 25 Jahre aktiv: Heiner Rewitzer: 25 Jahre passiv: Josef Strigl, Josef Preßl senior, Erich Gallitzendörfer, Hermann Gillitzer,; 60 Jahre Vereinszugehörigkeit: Josef Haberkorn.

Zwei Generalversammlungen fanden im Januar 1987 statt; die erste am 9. Januar, die zweite am 19. Januar, in der sich Albert Schopper dann doch bereit erklärte, nochmals für zwei Jahre den Verein zu führen. Als Zeugwarte für die nicht mehr kandidierenden Josef Rewitzer (Weißadl) und Roland Bonitz wurden Josef Hartwig und Karl Herrmann gewählt. Nach diesem Jahresstart mit Hindernissen entwickelten sich die nachfolgenden Monate ereignisreich:

Am 30. Mai wurde bei der „Franken-Kapelle“ aus Anlass „200 Jahre Familienbesitz“ die „Waldermesse“ gesungen. Absoluter Höhepunkt war der großartige „Bunte Abend“ am 3. Oktober im Bischof-Wittmann-Haus zugunsten der „Aktion Sorgenkind“. Unter anderem wurden die Singspiele „Die fidele Gerichtssitzung“ und „Aurelia Schmidt oder die Braut im Knobelbecher“ aufgeführt. Mit von der Partie waren auch die Sänger aus Hesedorf, die vom 1. bis 5. Oktober im Rosenquarzstädtchen Urlaub machten. Für die „Aktion Sorgenkind“ konnten 3000 Mark erwirtschaftet werden, die an die gemeinnützige Körperschaft überwiesen wurden. Besonders erfreut war man seitens der Sänger, dass man seit Jahresbeginn mit Adolf Herold aus Neukirchen zu Sankt Christoph wieder auf einen versierten Klavierspieler zurückgreifen kann. Vom 4. bis 6. September 1987 verbrachte der Gesangverein „Einigkeit 1893 Lachen“ Neustadt an der Weinstraße drei schöne Tage in Pleystein. Am 5. September fand aus diesem Anlass ein zünftiger Abend im Wassermannkeller statt, gestaltet von Mitgliedern des gastgebenden MGV. Die Rheinländer überraschten die hiesigen Sangesbrüder mit einer Geschenkkiste, gefüllt mit edlen Weinen.

Herausragende Ergebnisse in 1988 waren die Fahrt nach Hesedorf vom 29. April bis 1. Mai. Die Gastgeher bereiteten den Pleysteinern einen herzlichen Empfang und glänzten mit einem vorzüglichen Programm, angefangen vom traditionellen Sängerball über eine Ostseereise bis hin zu einem zünftigen Abschied; Ein weiterer Höhepunkt war die Live-Sendung „Grüße aus der Oberpfalz – Live aus Pleystein“ am 19. Juni im Bischof-Wittmann-Haus, in deren Rahmen auch der MGV-Chor einen gesanglichen Beitrag leistete. Mitgewirkt wurde ferner unter anderem an der Verleihung der Ehrenbürgerschaften an Diplom-Ingenieur Helmuth Schaak und BGR Pfarrer Franz-Xaver Lindner, am Biwak-Feldgottesdienst sowie am Pfarrfamilienabend. Dritter Höhepunkt in 1988 war die Weihnachtsfeier am 10. Dezember im Hotel „Regina“. Für zehn Jahre Aktivität wurden Karl Herrmann, Berthold Herrmann und Josef Hartwig geehrt, für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit Ludwig Gillitzer, Albert Götz, Alois Hafner, Ludwig Hartwig, Anton Herrmann, Rudolf Michel, Josef Rewitzer, Rudolf Rewitzer, Andreas Rewitzer, Karl Schön, Willi Schopper, Eduard Strigl, Franz Völkl, Josef Weig und Hans Zehent. Für 40 Jahre Singen im Chor konnten Wilhelm Hartung senior, Josef Meier, Hans Strigl, Josef Wildenauer sowie Adolf Zeller mit der goldenen Ehrennadel des Fränkischen Sängerbundes bedacht werden. Susanne Wirth, Michael Gallitzendörfer und Martin Zehent brillierten mit der Darbietung der „Herbergssuche“. Bei den Weihnachtsauftritten in Weiden und Pleystein wurde erstmals die „Christkindlmesse“ von Bezirksheimatpfleger Dr, Adolf Eichenseer aufgeführt.

Die Generalversammlung am 9. Januar 1989 brachte einen neuen Mann an die Vereinsspitze: Karl Herrmann, der die Nachfolge für den nicht mehr kandidierenden Albert Schopper antrat. Chorleiter Georg Landgraf führte in seiner Ansprache aus, dass man erneut auf ein sehr reges Vereinsjahr zurückblicken könne. Die Singstunden seien relativ gut besucht gewesen, das Niveau konnte gehalten werden. Zukünftig gelte es, junge Sänger zu gewinnen, die Attraktivität nach außen hin zu steigern, die gesellschaftlichen Aspekte zu forcieren und den Einstieg in die moderne Liedauswahl vorzunehmen. Staatsminister August Lang wurde am 26. Februar zum 60. Geburtstag ein Ständchen auf dem Gut Peugenhammer gesungen. Am 22. Juli fuhr man mit einem Bus nach Nürnberg zur Aufführung der Operette „Die Fledermaus“. Vom 24. bis 26. August besuchten die Sangesfreunde aus Hesedorf Pleystein. Zwei Kameradschaftstreffen fanden dabei bei Weig statt. Das Hochamt am 17. September aus Anlass „175 Jahre Kreuzbergkirche“ umrahmte auf dem Kreuzberg der Gemeinschaftschor der Sängergruppe Floß unter Stabführung von Gruppenchorleiter Hans Sax.

Massenchor der Sängergruppe Floß am 17.09.1989, anlässlich der Einweihung der ersten Kreuzbergkirche vor 175 Jahren

Am 21. September wurde erstem Vorsitzender Karl Herrmann und seiner zukünftigen Gattin Barbara ein Hochzeitsständchen vor der „Wassermannhalle“ dargebracht. Am 11. November beteiligte sich der Chor am Lieder- und Festabend des Gesang- und Orchestervereins 1899 Waldthurn in der Turnhalle in Waldthurn aus Anlass des 90-jährigen Bestehens des „Patenkindes“. Höhepunkt der Weihnachtsfeier am 9. Dezember 1989 bei Weig waren die Ehrungen treuer Mitglieder. Ausgezeichnet für zehn Jahre Aktivität wurde Franz Völkl junior, für 25 Jahre Singen im Chor Erich Neuber und Hans Walbrunn, für 25 Jahre passive Vereinszugehörigkeit Max Baierl, Rudolf Bock, Franz Ertl, Willi Ertl, Willi Hartung, Josef Pflaum, Josef Pschirrer, Hermann Schneider und Albert Zeller. 40 Jahre dabei: Chronist Erwin Klotz, Heiner Rödl, Hans Piehler und Hermann Sax. 1989 wurden Josef Piehler, Willi Schwandner, Vinzenz Puff, Sebastian Sax und Anton Stark auf ihrem letzten Weg begleitet. Am 24. Dezember stattete der Chor nach seinem Auftritt in St. Augustin Pater Prior Albrecht Herrmann im Kreiskrankenhaus Neustadt/WN einen Krankenbesuch ab. In der Jahreshauptversammlung am 15. Januar 1990 im Vereinslokal informierte Josef Gäbl über die beabsichtigte Herausgabe des „Großen Buches des Fränkischen Sängerbundes“. Man beschloss spontan, einen Eintrag mit Farbfoto in diesem Dokumentationswerk vornehmen zu lassen. Fototermin war dann am 21. Januar im Bischof-Wittmann-Haus.

Männergesangverein 1895 Pleystein am 21. Januar 1990

hintere Reihe:

Willi Hartung jun., Wolfgang Zehent, Josef Zehent, Erich Neuber, Franz Völkl, Hans Rewitzer, Josef Gallitzendörfer, Martin Zehent, Josef Hagn, Josef Rewitzer

mittlere Reihe:

Michael Gallitzendörfer, Dr. Hans Kirschsieper, Adolf Zeller, Hans Weig, Andreas Meier, Heiner Rewitzer, Josef Meier, Wolfgang Pausch, Franz Strigl, Hans Sax, Reinhold Popp

vordere Reihe:

Hans Walbrunn, Karl Herrmann, Albert Schopper, Xaver Gallitzendörfer, Willi Hartung sen., Josef Wildenauer, Hans Strigl, Adolf Herold, Georg Landgraf

Josef Gäbl, frischgekürter Ehrenvorsitzender der Sängergruppe Floß, betonte, dass er sich in Pleystein immer wohl gefühlt habe und auch weiterhin zum Verein stehe. Dirigent Georg Landgraf führte aus, dass man das Weihnachtssingen an Silvester in der Pfarrkirche auf Kassette aufgenommen habe, von der je ein Exemplar an die in Afrika tätige Schwester Fromunda und an Pater Berthold Meier gesandt wurde. Am 5. August wurde der Festgottesdienst der Feuerwehr Lohma mitgestaltet. Am 23. April wurde der Ehrenvorsitzender der Sängergruppe Floß, Josef Gäbl, der 20 Jahre lang die Sängergruppe vorbildlich leitete, zu einer Singstunde eingeladen. Vorsitzender Karl Herrmann überreichte an Gäbl, der seit 1968 Mitglied im MGV ist, einen Sängerkrug mit Zinndeckel und Widmung als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die jahrelange hervorragende
Zusammenarbeit. Eine Sternstunde des Gesangs erlebten am 29. September im BischofWittmann-Haus rund 250 Gäste aus nah und fern beim Bunten Abend des MGV mit Auftritten von Solisten des Chores sowie der Schauspieler in dem Einakter „Schützenliesl“. Der Abend wurde auf allgemeinem Wunsch am 24. November wiederholt, wobei erneut ein überfüllter Saal verzeichnet werden konnte. 40 Freunde der Operette aus den MGV-Reihen besuchten am 15. November in Weiden im Josefshaus die Operette „Der Bettelstudent“ von Karl Millöcker. Bei der Weihnachtsfeier am 15. Dezember im Hotel „Regina“ konnten wieder treue Sangesbrüder geehrt werden. 10 Jahre aktiv: Dr. Hans Kirschsieper, Hans Weig, Franz Strigl, Georg Landgraf. 25 Jahre aktiv: Josef Rewitzer (Weißadl). 25 Jahre passiv: Horst Willax, Alois Müllner, Andreas Schneider,. 40 Jahre passiv: Georg Völkl, Sigmund Landgraf, Heinrich Rewitzer. 60 Jahre dabei: Karl Woppmann. Adolf Herold wurde für seine wochenlange unermüdliche Probentätigkeit für die Bunten Abende als Klavierbegleiter mit einem Geschenkkorb bedacht. Stadtpfarrer Pater Albert Neugirg wurde am 20. Juni 1990 zum 60. Geburtstag ein Ständchen gesungen. 1991 wirkte man am 2. April beim Gemeinschaftschor zu Ehren von Josef Gäbl zu dessen 60. Geburtstag in Eslarn im Gasthof Bauriedl mit. In der Vorstandssitzung am 18. Oktober präsentierte der langjährige Vereinsdiener Heiner Rewitzer seinen Nachfolger Erhard Beer. Erstmals wurde eine Weihnachtsaufführung in der Tschechei auf Einladung von Pfarrer Vladimir Born am 22. Dezember in Bor (Haid) und in Straz dargeboten. Aus der Statistik 1991: 270 Mitglieder, davon 31 Aktive. Bei der Ehrung am 14. Dezember im Gasthof Weig ausgezeichnet wurden: 25 Jahre aktiv Josef Zehent; 40 Jahre aktiv Josef Hagn, Hans Sax; 25 Jahre passiv Hermann Piehler, Helmut Sax, Ludwig Beaury; 40 Jahre passiv Hans Hagn, Josef Hartwig, Andreas Pflaum, Anton Stahl, Josef Völkl, Albert Völkl, Fritz Völkl. Unter großem Beifall konnte mit Georg Reger ein Sängerpionier für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt werden. In der Generalversammlung am 13. Januar 1992 dankte erster Vorsitzender Karl Herrmann dem scheidenden Beitragskassier Heiner Rewitzer, der dieses Amt seit dem 8. Januar 1973 innehatte. Herrmann überreichte dem engagierten Funktionär das neue FSB-Buch. Am 24. Mai wirkte der Chor am geistlich-chorpädagogischen Konzert des Sängerkreises Nordoberpfalz in Waldthurn mit. Weitere Höhepunkte: Mitwirkung an der Verabschiedung von Pater Alois Glund, am Biwakfest und am TSV-Jubiläum sowie am Schwesternjubiläum. In der Weihnachtsfeier am 12. Dezember im Hotel „Regina“ wurden geehrt: für 10 Jahre Aktivität Xaver Gallitzendörfer junior, Michael Gallitzendörfer, Reinhold Popp, Andreas Meier; 25 Jahre passiv: Josef Gäbl, Rudi Hartung, Paul Kny, Bernd Wildenauer, Thomas Wild, Hans Wirth; 40 Jahre: Michael Hartung, verdienter Funktionär des MGV in den sechziger und siebziger Jahren. Unter dem Beifall der Anwesenden wurde Martin Beer, seit 1933 im Verein, für 60 Jahre treue Mitgliedschaft mit einer Urkunde und einem Geschenkkorb geehrt. Auch Schriftführer Wilhelm Hartung junior konnte ein kleines Jubiläum feiern, fungierte er doch ununterbrochen seit 1978 zum 15. Mal als Nikolaus. In der Generalversammlung am 11. Januar 1993 wurde Josef Rewitzer (Schneinder) als zweiter Vorsitzender verabschiedet. Er hatte diesen Posten zehn Jahre lang unter drei ersten Vorsitzenden inne. Karl Herrmann dankte seinem zuverlässigen „Vize“ für die Unterstützung und den vorbildlichen Einsatz. Neuer Stellvertreter wurde Hans Rewitzer. Das Vereinsjahr startete mit Angebotseinholungen für die neue Fahne und die neue Sängerkleidung. Bei der „Maskierten Singstunde“ kündigte Moderator Hans Walbrunn als Überraschung des Abends eine Modenschau an mit der Vorführung der neuen Sängerkleidung. Der „Boder“ erläuterte die Modelle in heiteren Worten, präsentiert von den Dressmen Hans Rewitzer, Reinhold Popp, Xaver Gallitzendörfer junior, Franz Strigl, Michael Gallitzendörfer und Josef Gallitzendörfer. Beim Sängerball am 22. Februar im Bachofnersaal begeisterten die Aktiven Albert Schopper (Solist), Josef Zehent, Michael Gallitzendörfer, Berthold Herrmann, Klaus Schön, Georg Landgraf, Josef Gallitzendörfer, Stefan Pausch, Wolfgang Helm und Martin Zehent im Stile der „Prinzen“ und „Black Föös“ mit gesanglichen Einlagen. Am 16.
April wirkte man beim Gedenkabend für Anton Wurzer und Georg Hartwig mit, initiert vom Fremdenverkehrsverein. Am 18. März wurde an den Sängerkreis Nordoberpfalz der Antrag eingereicht, dass aufgrund des 100. Geburtstages des MGV 1895 der Kreissängertag 1995 in Pleystein abgehalten wird. Ihren Obolus nach Noten entrichteten die MGV-Sänger unter Leitung von Georg Landgraf am 19. Juni im City-Center in Weiden an die „Europatage der Musik 1993“. In einer Vorstandssitzung am 29. Juni bei Weig wurde einstimmig beschlossen, dass die Firma Kössinger, Schierling, als kostengünstige Bieterin den Zuschlag für die neue Fahne erhält. Ferner einigte man sich, die Sängerjacken in weinrotem Farbton auf Vereinskosten anzuschaffen. Unter dem Schatten spendenden Laubdach des Zimmerplatzes suchten am 15. August bereits im Laufe des Nachmittags Einheimische und Feriengäste in Scharen Zuflucht vor der Hitze. Zum traditionelle Gartenfest des MGV am „Großen Frauentag“ gaben sich rund 400 Gäste ein fröhliches Stelldichein. In der Vorstandssitzung am 26. Oktober bei Enslein wurde vereinbart, dass am 7. November eine Abordnung zur Firma Kössinger fährt, um die neue Fahne endgültig zu bestellen. In der Weihnachtsfeier am 15. Dezember bei Weig standen wieder Ehrungen im Mittelpunkt. 40 Jahre aktiv dabei waren Xaver Gallitendörder senior und Josef Rewitzer (Schneinder), zwei große Stützen im Chor und im Verein. 40 Jahre passiv: Anton Bock; 25 Jahre passiv: Albert Schmid, Josef Puff, Ludwig Schreml, Franz Zimmermann. Am 18. Dezember umrahmte der MGV die BRK-Weihnachtsfeier in Vohenstrauß. Zwei Ständchen wurden Pater Konrad Hausner gesungen: zum 50. Geburtstag und zur Verabschiedung. In der Vorstandssitzung am 11. Januar 1994 bei Völkl teilte Karl Herrmann mit, dass Hans Reber, Reinhold Popp und Josef Preßl junior definitiv zugesagt hätten, als Festleiter zu fungieren. Auch wurde das Programm für die Festtage unverbindlich angesprochen.

Festausschuss zum 100jährigen Vereinsjubiläum

von links:

Willi Hartung jun., Adolf Zeller, Willi Hartung sen., Hans Reinhold Popp, Hans Reber, Bgm. Willi Reil, Wolfgang Zehent, Karl Herrmann, Xaver Gallitzendörfer, Erhard Beer, Josef Preßl, Josef Rewitzer, Franz Strigl, Erich Neuber, Hans Strigl, Klaus Schön, Georg Landgraf, Hans Walbrunn, Hans Rewitzer, Josef Hagn, Bulenda Gottlieb, Hermann Helm

Festleitung: Reinhold Popp, Hans Reber und Josef Preßl

Den Auftrag zur Anfertigung der Sängerjacken erhielt die Firma Kuhn, Schneeberg. Die erste Festausschusssitzung fand am 18. Februar im Gasthaus Völkl statt. Arbeitskreise wurden gebildet, die entscheidenden Weichen für das Jahrhundertfest gestellt. Erwin Klotz und Wilhelm Hartung jun. erklärten sich bereit, die Festschrift anzufertigen. Am 4. Januar verstarb Vereinswirt Franz Völkl senior unerwartet im Alter von 70 Jahren. Er verkörperte als Klaviervirtuose ein Leben für die Musik. Viele Jahre lang war er Klavierbegleiter bei
den wöchentlichen Proben und bei Aufführungen des MGV. Am 7. Januar wurde er zur letzten Ruhe geleitet. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 17. Januar überreichte der Vorsitzende des Sängerkreises Nordoberpfalz, Herbert Kick, namens des Bayerischen Musikrates eine Dankurkunde für die Mitwirkung an den „Europatagen der Musik“ in Weiden am 19. Juni 1993. Ferner wurde einstimmig Josef Wildenauer für seine enormen Verdienste um den MGV zum Ehrenmitglied ernannt und ihm die Ehrenurkunde übergeben. Herbert Kick sagte die Abhaltung des Kreissängertages 1995 in Pleystein zu. Am 9. Juli wurde an der Totenehrung in Waidhaus und am Liederabend der Sängergruppe Floß in Leuchtenberg mitgewirkt. Am 16. Mai teilte Horst Gabriel nach Anfrage durch Schriftführer Wilhelm Hartung mit, dass der Patenverein des MGV bei der Fahnenweihe in 1923, der Sängerbund Weiden, seit 1945 nicht mehr existiert. Am 27. Juni glich das Vereinslokal einem Modesalon, als 42 Sangesbrüdern die neuen Sängerjacken angemessen wurden. Am 26. Juni wurde in Weiden in St. Josef ein Festgottesdienst des Bayerischen Fleischerverbandes umrahmt. Am 23. Juni versandte Schriftführer Hartung an den Fränkischen Sängerbund die Unterlagen wegen der Beantragung der Verleihung der Zelter-Plakette. Am 29. September wurde dem ehemaligen Vorsitzender Michael Hartung in seiner Wohung in Vohenstrauß ein Ständchen zum 60. Geburtstag dargebracht. Am 18. Oktober statteten der Leiter des Arbeitskreises „Patenbitten“ Xaver Gallitzendörfer senior, Hans Weig, Georg Landgraf und Wilhelm Hartung junior der Vorstandschaft des Gesang- und Orchestervereins Waldthurn in dessen Vereinslokal einen Besuch ab. Gallitzendörfer trug den Wunsch der Pleysteiner vor. Die Sängerfreunde aus der Nachbargemeinde sollen die Patenschaft zum 100-jährigen Jubiläum des MGV übernehmen. Dadurch sollen nicht zuletzt auch alte Kontakte wieder neu belebt werden. Ludwig Müller sagte als Vorsitzender der Gastgeber, es sei für seine Sängerschar eine große Ehre, Pate stehen zu dürfen. Es wurde vereinbart, im Frühjahr 1995 ein Patenbitten in Waldthurn durchzuführen. Am 21. November traf die neue Sängerkleidung ein. Bei der Weihnachtsfeier am 10. Dezember in Bischof-Wittmann-Haus fanden wieder Ehrungen statt. 40 Jahre passiv: Bernhard Beer; 25 Jahre passiv: Hermann Voit, Leander Kriemer, Josef Schick. Auch wurde der in 1994 verstorbenen Mitglieder Wilhelm Völkl, Karl Wildenauer und August Müller ehrend gedacht. Am zweiten Weihnachtsfeiertag präsentierten sich die Sänger beim Gottesdienst in der Kreuzbergkirche zum ersten Mal offiziell in ihren einheitlichen weinroten Jacken mit Emblem, silbergrauen Krawatten und schwarzen Hosen. Mit einem großartigen Weihnachtskonzert am 26. Dezember um 16.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche gelang der Auftakt der Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum nach Maß. Im vollbesetzten Gotteshaus boten der Schulschor Pleystein, der Kirchenchor, das Bläserquartett der Stadtkapelle Sax und Lektor Erwin Klotz eine Glanzleistung und einen kulturellen Ohrenschmaus. Diese auf hohem Niveau stehende Festouvertüre war gleichzeitig ein krönender Abschluss eines arbeitsreichen Vereinsjahres. Mit einem kleinen Jubiläum begann das Jahr 1995, traten doch die Sänger zum 20. Mal in der Weihnachtszeit zur Umrahmung eines Gottesdienstes in St. Augustin in Weiden an. Diese feste Verbindung zwischen Augustiner-Konvent und MGV Pleystein rief 1975 in seinem ersten Jahr als Prior Pater Albrecht Herrmann ins Leben. Der gebürtige Pleysteiner lud damals seine Landsleute nach Weiden ein. Am 28. Dezember 1975 führten sozusagen zum Einstand Männerchor, Kinderchor und ein Orchester die „Missa brevis in G-Dur“ von Wolfgang Amadeus Mozart unter der Gesamtleitung von Albert Götz auf. Von da an gehörten die Pleysteiner Sangesbrüder zum festen Bestandteil im Jahresprogramm von St. Augustin. Am 28. Januar fand in Pleystein im Cafe Enslein die Jahreshauptversammlung der Sängergruppe Floß statt. Mit dem Lied „Grüß Gott mit hellem Klang“ eröffnete der MGV Pleystein die Veranstaltung. 16 Vereine hatten ihre Vertreter entsandt, um Bilanz zu ziehen und Vorschau zu halten. Am 30. Januar war das Vereinslokal Völkl bei der Generalversammlung bis auf den letzten Platz besetzt. Die Neuwahlen, bei denen es nur geringfügige Veränderungen gab, sowie die Vorbereitungen für das 100-jährige Gründungsfest vom 14. bis 17. Juli standen im Mittelpunkt. Vorsitzender Karl Herrmann erstattete eingangs seinen umfangreichen Tätigkeitsbericht. Den Mitgliederstand bezifferte er mit 275 Personen, davon 36 Aktive. Dirigent Georg Landgraf bezeichnete die Anschaffung der neuen Sängerkleidung als einen gewaltigen Schritt nach vorne. Das gelungene Weihnachtskonzert soll zum Abschluss des Jubeljahres eine Neuauflage erfahren. Schatzmeister Hermann Helm konnte trotz der enormen Ausgaben für Fahne und Sängerkleidung einen erfreulichen Kassenbericht vortragen. In der fünften Festausschusssitzung am 9. Februar 1995 bei Völkl sagte Bürgermeister Willi Reil die Übernahme der Schirmherrschaft zu. Erich Neuber teilte mit, dass als Fahnenbraut Monika Müllner gewonnen werden konnte, ferner neun Festdamen.

Fahnenbraut – Monika Müllner

Am 20. Februar sagte Staatsminister August Lang schriftlich zu, die Ehrenschirrherrschaft zu übernehmen. Eine Superschau beim Sängerball im Bischof-Wittmann-Haus am Rosenmontag boten zwölf Aktive des MGV. Im Stil von „Black Föös“ und der „Prinzen“ gaben sie einige gesangliche Einlagen zum Besten, betitelt mit „Mondscheinparty“. Albert Schopper als Solist, Alexander Völkl, Michael Gallitzendörfer, Berthold Herrmann, Wolfgang Zehent, Hans Reber, Klaus Schön, Josef Gallitzendörfer, Wolfgang Helm, Stefan Pausch und Martin Zehent brillierten unter der Regie von Georg Landgraf mit einem 30-Minunten-Programm, das die rund 250 Ballbesucher restlos begeisterte. Als „Mann im Mond“ fungierte Helmut Rewitzer, als Statisten zum Singspiel waren einige junge Sangesbrüder im Einsatz. Am 7. März besuchten Xaver Gallitzendörfer senior, Josef Rewitzer, Wolfgang Zehent und Wilhelm Hartung jun. den Gesangverein Waldthurn in deren Vereinslokal Kühnhauser, um weitere Gespräche wegen der Patenschaft zu führen. Das Patenbitten, das am 26. Mai stattfinden soll, wurde im Detail besprochen. Am 11. März stand Pleystein ganz im Zeichen des Gesangs und der Musik, fand doch der Kreissängertag des Sängerkreises Nordoberpfalz im Rosenquarzstädtchen aus Anlass des 100. Geburtstages des MGV statt. Im Rahmen dieser Großveranstaltung gab der Jugendchor des Fränkischen Sängerbundes unter der Leitung von Bundeschorleiter Karl-Heinz Malzer ein Kirchenkonzert, das man ohne Übertreibung als musikalischen Kunstgenuß der Spitzenklasse bezeichnen kann. Am 2. April wurde dem MGV Pleystein im Stadttheater in Fürth die ZeitlerPlakette verliehen, eine Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um
die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben. Diese Auszeichnung ist keine Einrichtung des Deutschen Sängerbundes, sondern eine staatliche Anerkennung mit eigenen Verleihungsrichtlinien. Die Plakette nahmen erster Vorsitzender Karl Herrmann und Dirigent Georg Landgraf entgegen. Mit dabei bei dem Festakt waren noch zweiter Vorsitzender Reinhold Popp und Josef Rewitzer (Weißnadl). Am 27. April überreichten die Vorsitzenden Karl Herrmann und Reinhold Popp sowie Chorleiter Georg Landgraf im Elisabethenheim den Erlös des Weihnachtskonzertes in der Pfarrkirche vom 26. Dezember 1994 in Höhe von DM 700,– an die Schwestern Inna und Simonetta. Der Betrag, für den sich die klösterlichen Erzieherinnen herzlich bedankten, wird für die Anschaffung einer Rutsche verwendet. Mit dem Patenbitten am 26. Mai in Waldthurn wurde der Endspurt für das große Jubelfest gebührend eingeleitet.

„Die neue Fahne“
v. l.: Fähnrich Andreas Meier, Anja Rewitzer, Monika Müllner, Tanja Völkl
Der Männergesangverein 1895 Pleystein mit den Festdamen



100 Jahre Männergesangverein1895 Pleystein – Festmädchen

v. l. stehend: Stefanie Popp, Corinna Rewitzer, Maria Herrmann, Christina Pausch, Melanie Helm, Cornelia Walbrunn, Stefanie Schneider, Simone Gallitzendörfer, Claudia Herrmann, Daniela Strigl, Franziska Dornisch
v. l. sitzend: Katharina Müllhofer, Katharina Baierl



100 Jahre Männergesangverein1895 Pleystein – Festdamen


v. l. stehend: Nicole Gallitzendörfer, Martina Wettinger, Susanne Gallitzendörfer, Monika Müllner, Heike Riebl, Anja Rewitzer, Daniela Neuber, Sandra Putzer,
v. l. sitzend: Corinna Ritzka, Tanja Völkl