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Kapitel III: 1976 bis 1985

Im folgenden Abschnitt wird das Wirken des Männergesangvereins (MGV) im Zeitraum von 1976 bis 1985 dokumentiert, zusammengestellt aus Protokollniederschriften, Aktenmaterial und Zeitungsberichten von Wilhelm Hartung.


Zum normalen Jahresprogramm des MGV gehören neben rund 35 Gesangsproben und den Vorstandssitzungen das Darbringen von Geburtstagsständchen, das Erweisen der letzten Ehre für verstorbene Sangesbrüder, das Umrahmen von Hochzeitsmessen, Weihnachtsaufführungen, Mitgestaltung von Maiandachten und der Volkstrauertage sowie der beiden Kreuzbergfeste, die maskierte Singstunde und der Faschingsball, Gartenfeste, Serenaden, die Mitwirkung an den Bürgerfesten, die Teilnahme an Konzerten, an weltlichen sowie kirchlichen Festivitäten und die Weihnachtsfeiern mit Ehrungen. Pro Jahr sind die Aktiven alles in allem rund 80 Mal im Einsatz einschließlich der Chorproben. In nachstehender Zusammenfassung wird auf das immer wiederkehrende Geschehen im Vereinsleben nicht eingegangen. Das Hauptaugenmerk wird auf wichtige Daten aus den Generalversammlungen, auf Besonderheiten, markante Fakten und Höhepunkte gelegt.


Am 1. Februar 1976 zählte der MGV 246 Mitglieder, davon 37 Aktive. In der Generalversammlung am 16. Januar 1976 im Saal des Vereinslokals wurde mehrheitlich beschlossen, den Jahresbeitrag von drei auf fünf Mark rückwirkend zum 1. Januar zu erhöhen. Beim Faschingszug am 29. Februar 1976 wirkten die Sänger mit einer Clown-Musikkapelle nach einer Idee von Erwin Klotz mit. Der „Tag des Deutschen Liedes“ wurde am 25. Mai in der Kreuzberganlage gemeinsam vom Männerchor und vom Kinderchor unter Leitung von Albert Götz gestaltet. Albert Götz trat am 1. September 1976 als Leiter des Männerchores zurück, der von Hans Sax übernommen wurde. Am 3. November wurde ein neuer Fahnenschrank in Auftrag gegeben. Anfertigen soll ihn Hans Rewitzer. Am 18. Dezember wurden für 10-jährige Aktivität Roland Bonitz, Josef Rewitzer, Franz Ertl, Johann Walbrunn, Erich Neuber, Josef Rewitzer, Josef Zehent, für 25 Jahre Josef Hartwig, Josef Hagn, Hans Sax, für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit Josef Schneider und Michael Schmid im Gasthof Weig geehrt.
Das Jahr 1977 war geprägt von einem Abendkonzert am 29. Mai in der Kreuzberganlage, einer Luisenburgfahrt zur „Die Pfingstorgel“ mit Besuch von Pater Walter Roth in Weißenstadt, der Umrahmung der Kapelleneinweihung in Lohma am 17. Juli und dem Wertungssingen in Waldthurn am 14. Mai. Bei der Weihnachtsfeier am 17. Dezember im Hotel „Regina“ konnten Georg Hartwig und Adolf Bund für 40 Jahre Singen im Chor geehrt werden, für 50-jährige Vereinszugehörigkeit Max Müllner und Josef Haberkorn.
Trotz der Rücktritte von Funktionären verlief die Generalversammlung am 16. Januar 1978 beim „Böllerten“ in bester Harmonie. Die Rücktritte von erstem Vorsitzenden Michael Hartung, Kinderchordirigent Albert Götz und Beisitzer Georg Reger wurden zur Kenntnis genommen und akzeptiert. Der Antrag für eine Neuwahl wurde abgelehnt und auf die ordentliche Generalversammlung in 1979 verwiesen. Zweiter Vorsitzender Xaver Gallitzendörfer wurde das Vertrauen ausgesprochen, den MGV kommissarisch bis zur Neuwahl im Januar 1979 zu leiten. Als sein Stellvertreter wurde Chorleiter Hans Sax bestimmt. Auch hier zeigte der Verein seine Stärke in der Geschlossenheit. Wie ein Versprechen erklang dann auch der Sängerspruch „Eintracht hält Macht!“. Am 31. März erklärte sich Hans Sax in einer Vorstandssitzung bei Heuberger bereit, den Kinderchor für ein Jahr mit zu übernehmen. Das Jahr 1978 stand im Zeichen eines Freundschaftssingens am 9. Juli auf den Fahrenberg, eines Maisingens in der Kreuzberganlage, des ersten Gartenfestes nach langjähriger Pause am 15. August auf dem Zimmerplatz, der Beteiligung mehrerer Sänger an der Fahrt der Sängergruppe Floß nach Melkendorf am 24. September aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Sängerdenkmals und der Erstaufführung der „Waldlermesse“ auf Vorschlag von Erwin Klotz bei der Weihnachtsaufführung am 10. Dezember. Am gleichen Tag wurde nachmittags nach Nürnberg zum Christkindlmarkt gefahren. Bei der Weihnachtsfeier am 16. Dezember bei Zimmermann wurden Xaver Gallitzendörfer, Josef Rewitzer und Michael Hartung für 25-jährige Aktivität ausgezeichnet. Georg Hartwig sowie Alois Lang erhielten für 30 Jahre Funktionärstätigkeit eine Urkunde und einen Bierkrug mit Widmung. Ein Weihnachtssingen wurde am Christtag um 20 Uhr unterhalb der Kreuzbergkirche durchgeführt.
Bei der Generalversammlung am 19. Januar 1979 im Vereinslokal wurden Georg Hartwig und Adolf Bund zu Ehrenmitgliedern ernannt.


Am 19.01.1979 zu Ehrenmitgliedern ernannt: Adolf Bund und Georg Hartwig
v. l. Wilhelm Hartung sen., Adolf Bund, Georg Hartwig, Xaver Gallitzendörfer, Hans Sax

Erwin Klotz stellte ferner die von ihm verfasste Vereinschronik vor. Xaver Gallitzendörfer wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, Wilhelm Hartung sen. zum Stellvertreter, zum neuen Schriftführer für den nicht mehr kandidierenden Chronisten Erwin Klotz Wilhelm Hartung junior. Den Gaudiwurm am 25. Februar bereicherte der MGV mit einer originellen Tandem-Fahrrad-Besatzung.

Faschingsumzug 1979

Der neue Vereins-Infokasten wurde von Hans Rewitzer und Josef Müllner fertiggestellt. Sehr gut kam der gemeinsame Liederabend im Bachofnersaal der Gesangvereine von Wirgen und Pleystein am 26. Mai an. Am 12. Mai 1979 nahm der MGV mit 28 Aktiven am Europasingen in München teil. Unvergessen bleibt die Dreitagesfahrt vom 7. bis 9. September nach Wien, an der sich unter anderem 25 Aktive beteiligten. Mit von der Partie war der Männerchor am 24. November beim Kommersabend in Waldthurn im Rahmen des 80-jährigen Bestehens des Gesang- und Orchestervereins Waldthurn. Geehrt wurden bei der Weihnachtsfeier am 22. Dezember bei Weig für 25 Jahre Aktivität Anton Schön, Josef Strigl für 50-jährige sowie Josef Wildenauer und Josef Pflaum für 60-jährige Mitgliedschaft. Am 16. Dezember sangen der Männer- und der Kinderchor zum letzten Mal gemeinsam bei einer Weihnachtsaufführung in der Stadtpfarrkirche. In einer Vorstandssitzung wurde am 8. Januar 1980 im Cafe Enslein beschlossen, dass Schriftführer Wilhelm Hartung jun. ab 1. Januar 1980 die Standerlkasse verwaltet.

In einer beispielhaften Harmonie lief die Jahreshauptversammlung am 11. Januar 1980 im Gasthaus Völkl ab. Erster Vorsitzender Xaver Gallitzendörfer sprach von einem äußerst erfolgreichen Vereinsjahr. 18 Neuaufnahmen, Aktive und Passive, konnten verzeichnet werden. Der MGV zählt 241 Mitglieder, davon 40 Aktive. Beim Faschingszug am 17. Februar in Pleystein und am 19. Februar in Vohenstrauß traten einige MGVler in herrlichen Masken als „Muppet’s-Show“.

Am 28. April überreichte Vorsitzender Xaver Gallitzendörfer an Pater Alfred Blöth vom Kreuzbergkloster eine Spende von 300 Mark aus der Vereinskasse für die Renovierung der Orgel in der Kreuzbergkirche. Der Geistliche bedankte sich für diese großherzige Spende und für die alljährliche Mitgestaltung der Gottesdienste an den Kreuzbergfesten. Am 26. Mai gestalteten der Männer- sowie der Kinderchor und die Stadtkapelle Sax ein Maisingen in der Kreuzberganlage. Ferner wurde am 6. Juli der Festgottesdienst des Militärvereins umrahmt, am 11. Juli der Festgottesdienst der Feuerwehr Lohma. Am 14. August beteiligte sich der MGV an dem Massenchor der Sängergruppe Floß bei der Marienfeier in Eslarn. Die Sängerfahrt führte vom 26. bis 28. September nach Südtirol/Brixen. In einer Vorstandssitzung am 9. September erklärte sich Chorleiter Hans Sax aus zeitlichen Gründen nicht mehr imstande, den Kinderchor weiter leiten zu können. In der anschließenden geheimen Abstimmung wurde mit acht Stimmen beschlossen, den Kinderchor aufzulösen. Vier Stimmberechtigte waren für ein Ruhen. Am 11. Oktober wurde am Freundschaftssingen der Sängergruppe Floß in Moosbach teilgenommen. Bei der Weihnachtsfeier am 20. Dezember 1980 im Hotel „Regina“ wurden für 25-jährige passive Mitgliedschaft Jakob Rewitzer, Josef Weig aus Schafbruck, August Müller und Michael Herrmann geehrt, für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit Karl Woppmann. Am 29. Dezember lautete die Schlagzeile in den „Oberpfälzer Nachrichten“: „Männerstimmen begeisterten Messbesucher“. Gemeint war der Auftritt des MGV-Chores in St. Augustin in Weiden am 28. Dezember 1980. Das gleiche Programm wurde am 11. Januar 1981 in Fuchsmühl geboten.

Das Jahr 1981 stand in Pleystein ganz im Zeichen der „650-Jahr-Feier“ der Stadt. Der Männergesangverein leistete dazu seinen Beitrag beim Ball der Stadt, beim Patenbitten in Weiden, beim Kommersabend, beim Festgottesdienst und beim Festzug, wo nach einer Idee von Xaver Gallitzendörfer ein Leiterwagen mit Kuhgespann im Einsatz war. Höhepunkt war zweifelsohne das große Freundschaftssingen der Sängergruppe Floß am 31. Oktober im Bachofnersaal, gestaltet von neun Chören zu einer Sternstunde des „Deutschen Liedes“. Weitere Höhepunkte in 1981 waren die Ehrung von Vinzenz Puff für 50-jährige Vereinszugehörigkeit, der Rosenmontagsball am 2. März mit der Darbietung des Liedes „An der schönen blauen Donau“ mit Klavierbegleitung durch Karl Wildenauer sowie Tanzeinlagen durch die sechs Paare Max Pausch/Regina Schön, Michael Götz/ Monika Prem, Josef Gallitzendörfer/Dagmar Bittner, Franz Strigl/Sabine Gallitzendörfer, Wolfgang Helm/Cornelia Führnrohr sowie Albert Götz jun./Andrea Pöpperl.

Fasching 1981: Auftritt des MGV mit den Lied „An der schönen blauen Donau“ mit Klavierbegleitung und Tanzeinlagen
(einstudiert von Tanzstudio Höllriegl-Weiden)

Am Faschingszug wurde sich mit dem Motiv „Litfaßsäulen“ beteiligt. Ferner wurde an den Maiandachten der Sängergruppe Floß in Pleystein am 9. Mai, in Moosbach am 17. Mai, in Eslarn am 24. Mai, in Leuchtenberg am 27. Mai und auf dem Fahrenberg am 31. Mai teilgenommen. Am 4. April wurde an der großen Gratulationscour zum 50. Geburtstag von Gruppenvorsitzenden Josef Gäbl in Eslarn teilgenommen. Die Sängerfahrt führte am 26. und am 27. September nach Steinbach am Attersee ins Salzkammergut. Bei der Weihnachtsfeier am 19. Dezember bei Weig wurden geehrt: Albert Schopper und Hans Schneider für 10-jährige Aktivität, Roland Bonitz für 25 Jahre als Sänger. 25 Jahre passiv: Josef Frank, Willi Kraus, Arnold Strigl, Georg Völkl, Josef Voit; 50 Jahre: Georg Reger und Georg Kirner; 60 Jahre: Hans und Sebastian Sax. Keine Veränderungen in der Vorstandschaft gab es bei der Generalversammlung am 16. Januar 1981.

Im Rahmen der Generalversammlung am 15. Januar 1982 im Gasthaus Völkl betonte Bürgermeister Paul Brucksch in seiner Ansprache, dass die Stadt Pleystein mit dem Männergesangverein 1895 einen großen Wert in ihren Mauern beherberge. Er überreichte an den Vorsitzenden eine Dankesurkunde für die Aktivitäten des MGV bei der 650-Jahr-Feier. Mit der Dreschaktion, initiiert von Xaver Gallitzendörfer, habe der MGV nach dem Festzug ein Stück Geschichte lebendig gemacht. Am 15. Mai wurde auf Einladung der Betriebsseelsorge eine Maiandacht auf dem Kreuzberg gestaltet, am 17. Juli beim Liederabend in Leuchtenberg, am 1. August beim Jubiläum des MGV Flossenbürg, am 17. Oktober beim Festgottesdienst des Kameradschaftswerkes der Zugbegleiter in St. Josef Weiden und am 6. November beim Wertungssingen in Floß mitgewirkt. Das Ziel der Sängerreise hieß diesmal Ainring im Berchtesgadener Land vom 26. bis 27. September. Vom 1. bis 4. Oktober besuchte der MGV „Polyhymnia Hesedorf“ Pleystein. Die hiesigen Sangesbrüder gestalteten mit den Gästen aus dem hohen Norden gemeinsam einen Heimatabend am 2. Oktober im Bischof-Wittmann-Haus. Dabei wurde enge Freundschaft geschlossen, die in den späteren Jahren durch gegenseitige Besuche weiter gefestigt wurde. Bei der Weihnachtsfeier am 18. Dezember im Hotel „Regina“ wurden für zehnjährige Aktivität Werner Friedl, Helmut Rewitzer und Wilhelm Hartung jun. geehrt, für 25-jährige passive Vereinszugehörigkeit Fritz Völkl, Ernst Moritz und Christian Hartwig. Am 14.November wurde Stadtpfarrer Pater Alfred Blöth zum 50. Geburtstag gratuliert. Stadtpfarrer P. Blöth wurde am 18. Dezember eine Spende für die neue Orgel in Höhe von 1000,– Mark überrecht.

Erhebliche Veränderungen in der Führungscrew gab es bei der Generalversammlung am 14. Januar 1983 im Vereinslokal. Der bisherige Chorleiter Hans Sax verzichtete auf eine neuerliche Kandidatur. Nachfolger von Hans Sax wurde Georg Landgraf, seit 1981 Basssänger im Chor. Neuer zweiter Vorsitzender für den ebenfalls nicht mehr kandidierenden Wilhelm Hartung sen. wurde Josef Rewitzer (Schneinder). Zwei Stützen des Vereins, Josef Wildenauer und Franz Völkl, konnte zum 60. Geburtstag gratuliert werden. Am 17. Juli wurde ein Gottesdienst in der Kreuzbergkirche für die Teilnehmer an der „Bocklfahrt“ mit der „Waldlermesse“ gestaltet. Ein wie gewohnt großer Erfolg war das Gartenfest am 15. August auf dem Zimmerplatz. So flossen acht Hektoliter Bier durch die durstigen Kehlen der vielen Gäste aus nah und fern. Zwei herrliche Tage verbrachte man am 24. und 25. September in Fischbachau in Oberbayern. Anfangs Oktober weilten Sangesbrüder aus Hesedorf mit ihren Angehörigen im Rosenquarzstädtchen. Bei einer gemeinsamen Singstunde beim „Böllertn“ luden die Hesedorfer mit ihrem Vorsitzenden Klaus Buck und Dirigenten Hannes Schrötke an der Spitze die Pleysteiner zu einem Gegenbesuch ein. Die Kassengeschäfte für den am 29. August plötzlich verstorbenen Schatzmeister Alois Lang verwaltete kommissarisch bis zur Jahreshauptversammlung am 14. Januar 1984 Schriftführer Wilhelm Hartung.

Einen nicht alltäglichen Besuch bekamen die Aktiven am 5. Dezember während der Singstunde. Völlig überraschend machte der Nikolaus (Hans Walbrunn) im Rahmen seines Rundgangs durch das winterliche Pleystein den Sängern seine Aufwartung. Mit seinen Ausführungen in Versform über die Chordisziplin fand der Weihnachtsmann aufmerksame Ohren, wie es sich Georg Landgraf immer wünschen würde. Der „heilige Mann“ kam auch nicht mit leeren Händen, spendierte er doch den Vertretern des deutschen Liedgutes Bier und Schnaps. Bei der Weihnachtsfeier am 17. Dezember im „Wassermannkeller“ wurden geehrt: Hans Rewitzer und Wolfgang Zehent für 10 Jahre Aktivität, für 25-jährige passive Vereinszugehörigkeit Georg Pausch und Franz Braun sowie Karl Lindthaler, für 60 Jahre Treue zum Verein Josef Schneider.

Bei der Jahreshauptversammlung am 13. Januar 1984 zeigte sich Dirigent Landgraf stolz auf seine Sänger, die Opferbereitschaft und Idealismus bewiesen hätten. Er wünschte sich eine Sängerkleidung für die Aktiven. Zum neuen Schatzmeister wurde Hermann Helm gewählt, zu neuen Fahnenbegleitern Franz Völkl und Josef Gallitzendörfer. Gruppenvorsitzender Sepp Gäbl zollte dem stärksten Verein in der Sängergruppe große Anerkennung. Das 90-jährige Gründungsfest soll in kleinem Rahmen gefeiert werden. Einen herrlichen Viertageausflug nach Hesedorf unternahm man vom 10. bis 13. Mai. Viele Höhepunkte ließen diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Am 28. April verewigte sich der Chor auf einer Langspielplatte mit den Liedern „Der Jäger Abschied“ und „Ewig liebe Heimat“. Initiiert hatte diese „Musikalischen Grüße aus Pleystein“ der Fremdenverkehrsverein. Am 26. Mai verbrachte der MGV Liedertafel Grünsfeld seinen Jahresausflug im Rosenquarzstädtchen. Die MGV-Sänger feierten mit den Gästen aus Baden-Württemberg einen fröhlichen Lieder- und Unterhaltungsabend im „Wassermannkeller“. Am 12. November besuchten Sangesbrüder vom Waidhauser Gesangverein die Montags-Probe im Gasthaus Völkl. Deren Vorsitzender Simon Puff erläuterte den Grund der Aufwartung. Sein Verein feiere vom 5. bis 8. Juli 1985 das 75-jährige Bestehen in großem Rahmen. Dazu sollte der MGV Pleystein wie schon beim 50-jährigen Jubiläum in 1960 die Patenschaft übernehmen. MGV-Vorsitzender Xaver Gallitzendörfer versicherte, dass man sich der Übernahme der Patenschaft nicht verschließen werde, zumal mit Waidhaus seit jeher gute Verbindungen bestünden. Die offizielle Zusicherung der Patenschaftsübernahme werde nach einer Vorstandssitzung erfolgen. Vergnügungswart Heiner Rewitzer sorgte dann zusammen mit Zithervirtuosen Karl Stahl für die weitere gesellige Gestaltung dieses Freundschaftstreffens. Bei der Weihnachtsfeier am 15. Dezember fanden folgende Ehrungen statt: 10 Jahre Aktivität Hans Reber; 25 Jahre passiv Max Weig, Adolf Schwab, Hans Schick,; 50 Jahre Martin Beer. Am 21. Juli wirkte der Chor am Liederabend in Leuchtenberg mit.

Eine Überraschung gab es am 11. Januar 1985 bei der Generalversammlung bei Völkl. Xaver Gallitzendörfer, seit sieben Jahren an der Vereinsspitze, stellte sich nicht mehr für das Amt des ersten Vorsitzenden zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Albert Schopper. Bürgermeister Paul Brucksch dankte in seiner Ansprache dem scheidenden Vorsitzenden, der 1978 nach Rücktritten mehrerer Funktionäre unter schwierigen Bedingungen das Ruder übernommen habe. Das Vereinsjahr 1985 war sehr arbeitsreich und mit etlichen markanten Veranstaltungen ausgefüllt: 2. Juni Mitwirkung am Gemeinschaftschor der Sängergruppe Floß bei der Einweihung des Kriegerdenkmals in Eslarn; 15. Juni Umrahmung des 90-jährigen Gründungsfestes der Pleysteiner SPD; Patenschaftsübernahme in Waidhaus vom 5. bis 8. Juli; 21. Juli Gestaltung des Festgottesdienstes des Militärvereins; 19. August Massenchormitwirkung in Eslarn beim Heimatfest; 15. August 90-jähriges Bestehen mit Festgottesdienst und Gartenfest unter der Ehrenschirmherrschaft von Gustl Lang; 20. bis 22. September Sängerfahrt nach Gufidaun/Südtirol; Besuch der Hesedorfer Sängerschar vom 3. bis 6. Oktober. Die Jahreshauptversammlung der Sängergruppe Floß fand am 13. Januar 1985 im Hotel „Regina“ statt. Eine traurige Kunde machte am 28. Januar die Runde in Pleystein: Vereinswirtin Therese Völkl verstarb unerwartet nach kurzer Krankheit. Die Sänger gaben am 31. Januar der „Böllerten-Resl“ die letzte Ehre.

Vereinswirtin Therese Völkl „Böllertn Res“
geboren 02.05.1912 – gestorben 28.01.1985

Für die Feste in Waidhaus und Pleystein konnten als hübsche Festdamen Martina Willax, Andrea Plachta und Michaela Zehent gewonnen werden. Für die Fahnensektion wurden einheitliche Jacken gekauft.

Fahnensektion mit Festdamen 1985
v. l. Josef Gallitzendörfer, Erich Neuber, Martina Willax, Andrea Plachta, Michaela Zehent, Fanz Völkl

In der Ausschusssitzung am 9. April wurde beschlossen, 40 neue Notenmappen zu bestellen. Ehrung bei der Weihnachtsfeier am 14. Dezember im Hotel „Regina“: 25 Jahre passiv Franz Hartung, Josef Deglmann, Ludwig Weig,; 60 Jahre Vereinszugehörigkeit Vinzenz Puff. Der Gesangverein Waidhaus erhielt als Patengeschenk eine handgefertigte Lyra, geschmiedet von August Müller.